die heimatsiedlung
Führung mit Roswitha Väth
Als Teil der Stadterweiterung der Ära Ludwig Landmann in den 1920er Jahren wurde im Süden Frankfurts die Siedlung Riedhof projektiert. Die Siedlung Riedhof-West, besser bekannt unter der Bezeichnung „Heimatsiedlung“ und ein kleiner Teil der Siedlung Riedhof-Ost (Mörfelder Landstraße/Tiroler Park) konnten davon realisiert werden. Bauherr der westlichen Siedlung war die Bau- und Siedlungs-AG „Heimat“, eine gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft des Gewerkschaftsbundes für Angestellte. Die Heimatsiedlung war als Mustersiedlung ihrer Mitglieder gedacht und entstand zwischen 1927 und 1934 in mehreren Bauabschnitten. Mit der architektonischen Umsetzung wurde der Frankfurter Architekt Franz Roeckle, ein gebürtiger Liechtensteiner, beauftragt. Ihm gelang mit der Heimatsiedlung, seinem Hauptwerk im Siedlungsbau, eine Verbindung zwischen dem traditionellen Gründerzeitblock, also einer Blockrandbebauung und der modernen Zeilenbauweise. Die bis zu 250 m langen Zeilen mit ihrer durchgängigen Wintergartenverglasung, ein Motiv das D-Zug-Assoziationen weckt, wurden zum Markenzeichen Roeckles.
Die Heimatsiedlung umfasste ca. 1100 Wohneinheiten, 3 Waschhäuser, 20 Läden und Garagen. Heute befindet sich die Siedlung überwiegend im Besitz der Nassauischen Heimstätte und ist als sogenanntes „Gesamtanlagenobjekt“ denkmalgeschützt. Die Baugeschichte, architektonische Besonderheiten, aber auch Geschichten zu prominenten Bewohnern sind Thema beim Rundgang durch die Siedlung.
Sonntag, 26. März 2023, 15 Uhr
Treffpunkt: Straßenbahnhaltestelle Stresemannallee/Mörfelder Landstraße
ÖPNV: Haltestelle: Stresemannallee / Mörfelder Landstraße – Tram 17/18, Bus 35, 61, 78, X61, X77
Eintritt frei, um Spenden wird gebeten